Jour fixe Bildungstheorie I Bildungspraxis
Biographisches Erzählen in der Bildungsarbeit
Biographische Ansätze sind seit den 1980er-Jahren ein fixer Bestandteil der Bildungsarbeit und der Bildungsforschung geworden. »Die Entdeckung individueller Bildungsgeschichten in Wissenschaft und Praxis war nicht nur inspiriert von der Lebenslauf- und Sozialisationsforschung, sondern ebenso von den neuen sozialen Bewegungen, die eine enge Verbindung von Leben und Lernen kultivierten und zum Ausgangspunkt von (Selbst-)Aufklärungsprozessen machten« (Heidi Behrens). Der Jour fixe zeichnet in diesem Semester die Entwicklung nach, die die Arbeit mit biographischen Erzählungen in der Erwachsenenbildung sowie in anderen pädagogischen Kontexten genommen hat; er präsentiert Praxisbeispiele biographischen Lernens mit Neuen Medien und im Web 2.0 wie auch anhand literarischer Migrationsbiographien; er befragt die Konstruktionsregeln biographischen Erzählens und stellt Ergebnisse aus der Elitenforschung zur Diskussion, die von den Grenzen lebenslangen Lernens bzw. von Illusionen der Chancengleichheit »erzählen«.
Konzeption und Organisation
Bettina Dausien: seit 2009 Professorin für Pädagogik der Lebensalter am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien.
Wolfgang Kellner: Leiter des Bildungs- und Projektmanagements im Ring Österreichischer Bildungswerke.
Stefan Vater: wissenschaftlicher Mitarbeiter der Pädagogischen Arbeits- und Forschungsstelle des Verbands Österreichischer Volkshochschulen.
Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien, dem Ring Österreichischer Bildungswerke und dem Verband Österreichischer Volkshochschulen.