Ein Vortrag von Sergej Seitz
Rezente neorealistische Kritiken (M. Gabriel, N. Heisterhagen) werfen J.F. Lyotard im Zuge einer pauschalen Abrechnung mit der ‚Postmoderne‘ vor, mit seinem Begriff des Widerstreits einen unhaltbaren Anything-Goes-Relativismus zu vertreten. Die Vorwürfe erweisen sich nicht nur als unzutreffend, sondern das Konzept des Widerstreits eignet sich darüber hinaus dazu, die strategischen Einsätze derartiger Fehldeutungen zu analysieren.
Dr. Sergej Seitz, ist Universitätsassistent am Institut für Philosophie der Universität Wien. Forschungsschwerpunkte: Politische Philosophie, Gender-Studies, Kulturphilosophie, Philosophie der Differenz