Frauenbiografieforschung
Das Exil von Frauen – historische Perspektive und Gegenwart
Neuere Tendenzen in der Exilforschung zeigen einen Paradigmenwechsel von der ausschließlichen Befassung mit dem historischen Exil während der Ära des Nationalsozialismus bzw. des Austrofaschismus hin zu einer Erweiterung des Forschungsgegenstandes auf die gegenwärtigen Flucht- und Migrationsbewegungen. Gibt es vergleichbare Aspekte zwischen dem Exil von Frauen in der Periode 1933–1945 und dem Asyl von Frauen heute, was sind die Gemeinsamkeiten, was die Unterschiede? Ist der Beitrag zur Erinnerung an die Verfolgung konstitutiv für unsere Haltung gegenüber heutigen Fluchtbewegungen und führt die eigene Flüchtlingserfahrung, sei es zur Zeit der Shoah, sei es in den Jahren nach 1945, zu praktizierter Solidarität mit den heute Verfolgten?
In diesem Arbeitskreis, der sich als Fortsetzung und Intensivierung bisheriger Seminare und Tagungen zum Thema “Frauen im Exil” versteht, soll die Frage nach geschichtlichen Kontinuitäten aufgenommen und diskutiert werden.
Konzeption und Organisation:
FrauenAG der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung (öge) und biografiA – Dokumentationsstelle Frauenforschung (IWK).
Veranstaltungen
Datum/Zeit | Veranstaltung |
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Di 11/11/2014 18:30–21:00 | Irene Messinger: Scheinehe als unerforschte weibliche Flucht- und Überlebensstrategie in der NS-Zeit IWK, Wien |
Di 02/12/2014 18:30–21:00 | Christine Kanzler, Barbara Sauer: Verfolgt – vertrieben – ermordet. Österreichische Ärztinnen während der NS-Zeit IWK, Wien |
Di 09/12/2014 18:30–21:00 | Andrea Strutz: Flucht – Exil – Neubeginn. Erfahrungsgeschichten jüdischer Frauen aus Wien IWK, Wien |
Di 20/01/2015 18:30–21:00 | Victoria Kumar: "Sag einmal, wo bist du zu Hause? Ich? Überall und nirgends." Grazer Jüdinnen im Exil IWK, Wien |