Jour Fixe Bildungstheorie: Validierung als Bildung - dialogische Validierungsformate in der Erwachsenenbildung
Die Validierung des nicht-formalen und informellen Lernens wird seit Mitte der 2000er Jahre europaweit forciert, basierend auf EU-Empfehlungen und im Kontext der weltweiten Einführung nationaler Qualifikationsrahmen. Ein zentraler Anspruch dabei: Kompetenzen erkennen und anerkennen, unabhängig davon, wo sie erworben wurden. Kompetenzerfassung gewinnt dabei eine Schlüsselfunktion und hält auch Einzug in die Erwachsenenbildung (EB) – eher zögerlich und mit kritischer Resonanz seitens der allgemeinbildenden EB: Begrüßt wird eine Er-weiterung der Zugangsmöglichkeiten im Bildungs- und Berufssystem, befürchtet wird die verstärkte Ausrichtung der gesamten EB auf Employability inkl. mehr Testen, Messen, Standardisieren.
Seit Anfang der 2000er Jahre werden in der österreichischen Erwachsenenbildung dialogisch ausgerichtete Validierungsformate entwickelt und angeboten. Im Bildungsdiskurs werden sie als formative Verfahren bezeichnet. Kennzeichnend für die formative Ausrichtung sind u.a. Entwicklungs- und Lernorientierung, Anforderungsunabhängigkeit, Selbstbewertung. Sie grenzen sich ab von den dominierenden summativen Verfahren, deren Charakteristika Anforderungsabhängigkeit, Fremd-bewertung, Abschlussorientierung bzw. offizielle Anerkennung oder Zertifizierung sind (wobei formative Erkundungen häufig Elemente im Gesamtprozess summativer Validierungen).
Veranstaltungen
Datum/Zeit | Veranstaltung |
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Mi 04/05/2022 19:00–21:00 | ONLINE Peter Schlögl: Warum es mit Validierung (in Österreich) so schwierig ist Online, Online |
Mi 11/05/2022 19:00–21:00 | ONLINE Martin Schmid: Validierung aus sozialpolitischer Perspektive Online, Online |
Mi 08/06/2022 19:00–21:00 | ONLINE Elke Schildberger: Validierung von „Soft Skills“ – (wie) geht das? Online, Online |
Mi 15/06/2022 19:00–21:00 | ONLINE Wolfgang Kellner, Margarete Ringler: Validierung als Bildung: der Lernort Ehrenamt als Ausgangspunkt Online, Online |