Sommersemester 2021

Jour Fixe Bildungstheorie: Emanzipatorische Lernprozesse und kritische Bildung online? Corona und Digitalisierung: Grenzen, Möglichkeiten, Potenziale

Im Sommersemester 2021 widmet sich der Jour fixe Bildungstheorie | Bildungspraxis der Frage, ob und wie emanzipatorische Lernprozesse und kritische Bildung (ausschließlich) online möglich sind. Was bedeutet der Verlust der „leibhaftigen“ Begegnung, der Versammlung an raumzeitlich konkreten Orten zu Zwecken der Bildung? Was wird aus der Idee der sich bildenden Vergemeinschaftung, wenn Menschen sich nicht mehr „real“ begegnen, wenn sie nicht mehr „vor Ort“ gemeinsam Erfahrungen machen, nicht mehr gemeinsam Stimmungen erleben und erzeugen, lachen, debattieren, Fragen, Gedanken und Wissen austauschen? Gerade in der emanzipatorischen Bildung spielen Gruppensettings, interaktives Handeln und gemeinsame Erfahrung eine wichtige Rolle.

Das Exil von Frauen - historische Perspektive und Gegenwart

Neuere Tendenzen in der Exilforschung zeigen einen Paradigmenwechsel von der ausschließlichen Befassung mit dem historischen Exil während der Ära des Nationalsozialismus bzw. des Austrofaschismus hin zu einer Erweiterung des Forschungsgegenstandes auf die gegenwärtigen Flucht- und Migrationsbewegungen. Gibt es vergleichbare Aspekte zwischen dem Exil von Frauen in der Periode 1933-45 und dem Asyl von Frauen heute, was sind die Gemeinsamkeiten, was die Unterschiede? Ist der Beitrag zur Erinnerung an die Verfolgung konstitutiv für unsere Haltung gegenüber heutigen Fluchtbewegungen und führt die eigene Flüchtlingserfahrung, sei es zur Zeit der Shoa, sei es in den Jahren nach 1945, zu praktizierter Solidarität mit den heute Verfolgten?

Interkulturelles Philosophieren: Save the planet!

Rettet den Planeten!  ‒ Der Klimawandel und die Rolle der Interkulturellen Philosophie Unsere Erde und ihre Lebewesen sind in Gefahr und die Veränderung des Klimas weist deutlich daraufhin: es ist dort warm, wo kaltes Klima vorherrschen sollte und kalt in Gegenden, wo dies nicht üblich ist. Viele WissenschaftlerInnen melden sich besorgt zu Wort: KlimaforscherInnen, BiologInnen, GeowissenschaftlerInnen, WissenschaftshistorikerInnen, GeoanthropologInnen. Doch welche Rolle spielt die interkulturelle Philosophie bei der Klärung des Problems und welche Lösungsansätze kann sie anbieten? Kann sie nicht nur theoretische, sondern auch praktische Unterstützung leisten? Und was hat der Klimawandel und Umweltschutz allgemein mit interkultureller Kompetenz zu tun?