Sommersemester 2014

Jour fixe Bildungstheorie | Bildungspraxis

Bildung und Utopie Bildung wird gegenwärtig immer stärker standardisiert und reglementiert, dies betrifft Kursangebote, Institutionen und Leitbilder sowie Qualitätsstandards und Indikatoren. Diese Ausrichtung an vorgegebenen Regeln und Normwerten steht – mit der Orientierung an Employability und Effizienz – dem Nachdenken über Utopien entgegen.

Interkulturelles Philosophieren: Theorie und Praxis

Unter interkulturellem Philosophieren wird die Bemühung verstanden, in die philosophischen Diskurse Beiträge aller Regionen, Kulturen und Traditionen als gleichberechtigt einzuflechten. Dabei sollen diese nicht nur vergleichend nebeneinander gestellt, sondern so in einen offenen gemeinsamen Raum gebracht werden, dass alle Positionen in diesem polylogischen Gespräch für Veränderungen offen gehalten werden. Interkulturelles Philosophieren ist somit keine bestimmte Theorie, Disziplin oder Schule, sondern steht für eine Neuorientierung in der Praxis des Philosophierens.

Feministische Theorie und Gender Studies

Auf dem Podium: Queer-feministische Gespräche: Theorie und Praxis Im Rahmen der Reihe "Feministische Theorie und Gender Studies" wurde im vergangenen Semester ein zusätzliches Veranstaltungsformat eingeführt: feministische und queere Denker_innen, queer-feministische Aktivist*innen kommen miteinander über zentrale Fragestellungen der feministischen/queeren Debatte ins Gespräch.

Frauenbiografieforschung

Das Exil von Frauen – historische Perspektive und Gegenwart Neuere Tendenzen in der Exilforschung zeigen einen Paradigmenwechsel von der ausschließlichen Befassung mit dem historischen Exil während der Ära des Nationalsozialismus bzw. des Austrofaschismus hin zu einer Erweiterung des Forschungsgegenstandes auf die gegenwärtigen Flucht- und Migrationsbewegungen. Gibt es vergleichbare Aspekte zwischen dem Exil von Frauen in der Periode 1933–1945 und dem Asyl von Frauen heute, was sind die Gemeinsamkeiten, was die Unterschiede?

Psychoanalyse und Gesellschaftstheorie

Um die im 20. Jahrhundert stattgefundenen Versuche, Psychoanalyse und Gesellschaftstheorie aufeinander zu beziehen, ist es in den letzten Jahrzehnten stiller geworden, obwohl der Gedanke, dass der/die andere und die anderen für die Sozialisierung der Psyche konstitutiv sind, ein zentraler Topos vieler Sozialphilosophien und psychoanalytischen Theorien der Gegenwart darstellt.