Wein, Haschisch und Prügel für die Armen

Datum/Zeit
​Do 23/11/2017
15:00–19:00

Ort
IWK

Typ
Tagung

Zum 150. Todestag von Charles Baudelaire

Die strikte Trennung zwischen Wissenschaft und Kunst, zwischen fiktionaler und nicht-fiktionaler Literatur, wurde seitens der Literatur nicht ohne weiteres vollzogen. Immer wieder wurde der Erkenntnischarakter der Kunst hervorgehoben, sowie die Funktion der Literatur, Tatsachen und Kenntnisse von der Weit ebenso zu vermitteln wie Belehrung über sittliches Handeln und Unterhaltung. So wurde gerade auf den nicht-fiktionalen Charakter von erzählten Geschichten verwiesen. Und Charles Baudelaire stellte fest:

“Die Zeit ist nicht mehr fern, wo man begreifen wird, dass jede Literatur, die sich weigert, mit Wissenschaft und Philosophie in brüderlicher Gemeinschaft zu leben, eine menschenmörderische und selbstmörderische Literatur ist.” Charles Baudelaire: Sämtliche Werke/Briefe, Band 2. Hanser, Wien, München 1983, S. 195

Zur Einführung: Edgar Allan Poe, Charles Baudelaire und die Theorie der modernen Literatur

Michael Gassenmaier
: De mortuis nil nisi bene: Betrachtungen zur poetischen Theorie und Dichtung des “streitsüchtigen Saufkopfs” (Graham Hough) und “Pädophilen” (Marie Bonaparte) Edgar Allan Poe, dessen französischen Bewunderern es gefallen hat, ihn posthum zum Wegbereiter der modernen Dichtung zu nobilitieren
Johann Dvorák: Walter Benjamin über Charles Baudelaire, Literatur und Revolution
Barbara Litsauer: Die freie Wahl seiner selbst: Jean-Paul Sartre über Baudelaire
Elvira Zak: Illiberalismus bei Baudelaire