Theoretische Begründungen für gewerkschaftliche Organisationsweisen, die Vertretung der Interessen arbeitender Menschen und damit zusammenhängende Bildungstätigkeiten werden selten zum Gegenstand universitärer und außeruniversitärer Forschung. Dabei hat gerade die Beschäftigung mit Fragen der Bildung von Arbeiter_innen und Angestellten zu wichtigen Anregungen für die Didaktik, insbesondere für die Bildungsarbeit mit Erwachsenen geführt. Grund genug, sich kontinuierlich und systematisch mit den zum Teil verschütteten und verdrängten Theorie-Ansätzen in der Bildungstätigkeit österreichischer Gewerkschaften in der späten Habsburgermonarchie und in der Ersten und Zweiten Republik wissenschaftlich auseinanderzusetzen.
Programm
Richard Robert Wagner (1888–1941) und seine Theorien zur Bildungs- und Kulturarbeit mit Arbeiter_innen
- Brigitte Pellar (Wien): Richard Robert Wagner und seine Konzeption der gewerkschaftlichen Bildungs- und Aufklärungsarbeit
- Sabine Lichtenberger (Wien): Altes und Neueres zur Biographie von Richard Robert Wagner
- Johann Dvořák (Wien): Richard Robert Wagners Bildungs- und Kulturtheorie im Zusammenhang mit den Überlegungen von Otto Neurath und Oskar Negt
Vortragende
Johann Dvořák: Univ.-Doz., Politikwissenschaftler und Historiker.
Sabine Lichtenberger: Historikerin am Institut für Gewerkschafts- und Arbeiterkammer-Geschichte der Arbeiterkammer Wien.
Brigitte Pellar: Historikerin, ehem. Leiterin des Instituts für Gewerkschafts- und Arbeiterkammergeschichte.
Konzept und Organisation
Johann Dvořák, Brigitte Pellar