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Simone Müller (Graz): Gerechtigkeit nach „dem Menschen“ – eine ökofeministische Perspektivierung
Aus ökofeministischer Sicht ist die Frage nach Geschlechtergerechtigkeit nur über die Analyse der Denknormalitäten „westlicher“ Gesellschaften zu fassen. Denn diese bevorzugen „den Menschen“ als Norm. Damit verbunden ist geschlechtsspezifische Ungleichheit. Sie steht in einem systematischen Zusammenhang mit der Abwertung/Ausbeutung von Natur, von rassifizierten Anderen, Tieren etc. – so der kritische, ökofeministische Einsatz. Der Vortrag problematisiert diesen Anthropozentrismus, der das westliche, männliche, sprachfähige und bürgerliche Vernunftsubjekt als außergewöhnlichen Akteur auf einer stummen „Weltbühne“ inthronisiert. Wie könnte Geschlechtergerechtigkeit nach „dem Menschen“ in den Blick kommen und warum handelt es sich hier um ein zentrales Themenfeld der kritischen Erwachsenenbildung?
Simone Müller ist Bildungsphilosophin an der Universität Graz und Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.