Die Erlangung einer umfassenden beruflichen Handlungskompetenz ist zur Leitidee der Berufs- und Weiterbildung avanciert; Validierungsverfahren zur Anerkennung informell erworbener Kompetenzen stehen auf der Tagesordnung. Liegt dieser Kompetenzorientierung aber noch der Kompetenzbegriff der 1970er Jahre zugrunde, trägt die Kompetenzentwicklung zur Gleichwertigkeit beruflicher und allgemeiner Bildung bei? Anders gefragt: Ist die berufliche Kompetenzentwicklung als Konvergenz von Bildung und Ökonomie anzusehen oder ist sie Ausdruck einer Reduktion der Bildung auf ökonomische Verwertbarkeit?
Respondenz: Peter Schlögl (Wien)
Peter Dehnbostel: Professor für Betriebliches Bildungsmanagement an der Deutschen Universität für Weiterbildung(DUW), von 1999 bis 2010 Inhaber des Lehrstuhls für Berufs- und Arbeitspädagogik an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg.
Peter Schlögl: Geschäftsführender Institutsleiter des Österreichischen Instituts für Berufsbildungsforschung (öibf).