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Wissenschaftsskepsis ist seit der Klimakrise und der Corona-Pandemie in Medien und Politik ein viel diskutiertes und oft mit Sorge beobachtetes Phänomen. Doch die Kritik an den Institutionen, den Schlussfolgerungen und der Implementierung von Forschung begleitet die «moderne Wissenschaft» schon lange, sie ist Teil ihrer Geschichte.
Der Vortrag fokussiert auf die umkämpften 1970er Jahre und die damaligen Formen von Wissenschaftskritik: die Umwelt- und Antiatomkraftbewegung, feministische Wissenschaftskritik, aber auch die Wissenspolitik der «Neuen Rechten». Sie alle blieben nicht bei ihrer Kritik stehen, sondern entwickelten auch je spezifische Formen von «Gegenwissen». Was waren die Aktionsformen dieser Wissenschaftskritik, und wo liegen Unterschiede zu heutigen Phänomenen der Wissenschaftsskepsis?
Nach einem kurzen Input zu grundsätzlichen Unterscheidungsmerkmalen diskutieren wir theoretische und praktische Fragen der Einordnung, die uns im Arbeitsalltag, aber auch persönlich begegnen.
Nils Güttler: Wissenschaftshistoriker, Universität Wien
Monika Wulz: Wissenschaftshistorikerin und -philosophin, ETH Zürich