Modernismus und Avantgarde

Datum/Zeit
​Sa 08/11/2014–​So 09/11/2014
11:00–18:00

Ort
IWK

Typ
Tagung

Modernismus und Avantgarde tauchten in den europäischen Kulturen seit dem 19. Jahrhundert in aufeinanderfolgenden Wellen und in zahlreichen lokalen Versionen auf. Wie sich ihr Verhältnis zueinander jeweils gestaltete, wirkte sich auf Modernismus und auf Avantgarde inhaltlich, formal sowie organisatorisch aus und beeinflusste auch ihre Rezeption. Die verschiedenen Modernismen und Avantgarden traten immer wieder mit einem Absolutheitsanspruch auf und wurden gleich von der nächsten Version überholt. Die dabei entstandenen zahlreichen individuellen Werke und Œuvres bestimmen die Kulturgeschichte der letzten 200 Jahre. Im Workshop diskutieren Mitarbeiter_innen der Institute für Philosophie, für Europäische und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft, für Theater-, Film- und Medienwissenschaft und für Musikwissenschaft der Universität Wien anhand von Fallbeispielen aus der eigenen Forschungsarbeit aktuelle Interpretationsansätze. Ziel der Veranstaltung ist es, die Möglichkeiten einer interdisziplinären Moderne- und Avantgardeforschung innerhalb der Rahmenbedingungen der Institution Universität auszuloten.

Programm und Ablauf

Samstag, 8.11., 2014

  • 13.00–14.00 Uhr: Wolfgang Müller-Funk (Wien): Zwischen Innen und Außen. Hermann Bahrs Konstruktionen des Modernismus zu Wien 1890
  • 14.00–15.00 Uhr: Arno Böhler (Wien): Vorspiel einer Philosophie der Zukunft: Nietzsches Konzept des Künstlerphilosophen
  • 15.00–16.00 Uhr: Violetta Waibel (Wien): Hölderlin und Celan – zwei Dichter der Neuen Musik
  • 16.00–17.00 Uhr: Michele Calella (Wien): Moderne Ambivalenzen, oder: warum ist der musikalische Historismus (noch) ein Problem für die Musikgeschichte?
  • 17.00–18.00 Uhr: Abschlussdiskussion

Sonntag, 9.11.2014

  •  10.00–11.00: Dietmar Unterkofler (Novi Sad): Grenzüberschreitungen – Kollaborationen und Wechselbeziehungen in der Nachkriegsavantgarde zwischen Ost und West
  • 11.00–12.00 Uhr: Katalin Cseh (München/Wien): Osteuropäische Öffentlichkeitsdiskurse und die ungarische Neo-Avantgarde. Theoretische Konzepte und Fallbeispiele
  • 14.00–15.00 Uhr: Nikolaus Urbanek (Wien): Vom Bruch der Kontinuität zur Kontinuität des Bruchs. “Avantgarde” als Grundbegriff einer Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts
  • 15.00–16.00 Uhr: Karoly Kokai (Wien): Von der Moderne bis zur Avantgarde. Begriffsgeschichtliche Überlegungen zu zwei kulturgeschichtlichen Grundkonzepten
  • 16.00–17.00 Uhr: Abschlussdiskussion

 

Vortragende

Arno Böhler: Dozent an der Universität Wien und Leiter des FWF-Forschungsprojekts “Künstlerphilosoph_innen. Philosophie als künstlerische Forschung” (AR 275-G21).

Michele Calella: Universitätsprofessor für Neuere Historische Musikwissenschaft an der Universität Wien.

Katalin Cseh: wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien der LMU München, lehrt am tfm der Universität Wien.

Karoly Kokai: Dozent am Institut für Europäische und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft der Universität Wien.

Wolfgang Müller-Funk: Professor für Kulturwissenschaften an der Universität Wien.

Dietmar Unterkofler: lehrt zur Zeit an der Universität Novi Sad.

Nikolaus Urbanek: Universitätsassistent am Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien.

Violetta L. Waibel: Professorin für Europäische Philosophie und Continental Philosophy an der Universität Wien, Vorständin des Instituts für Philosophie.

Konzeption und Organisation

Karoly Kokai, Wolfgang Müller-Funk