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Impfskepsis und Kritik an Public Health-Maßnahmen im Zuge der Corona-Pandemie verlangen nach wissenschaftlicher Analyse. Im Fokus dieses Vortrags steht eine soziologische Studie, die einen situationalen Erklärungsansatz wählt.
Das Phänomen Impfskepsis wird im Unterschied zur Einstellungsforschung ausgehend von den „small lifeworlds“ und diskursiven Selbstpositionierungen von Impfskeptiker*innen rekonstruiert. Impfskepsis kann so über „Entscheidungsbiographien“ untersucht werden, in denen sich lebensweltliche und diskursive Bezüge verknüpfen. Dabei zeigt sich, dass Tätigkeiten des Recherchierens, Suchens und Sammelns von Informationen, des Erkundens und Deutens nicht nur zu einer das Selbstbild prägenden Handlungsweise geworden sind, sondern auch mediatisierte Lebenswelten festigen, in denen auf ein Gegenwissen zum dominierenden Expert*innenwissen insistiert wird.
Ein Kernpunkt der Forschung besteht in der partizipativen Einbindung von opponierenden Gruppen, etwa Impfskeptiker*innen und -befürworter*innen, durch die Verwendung von Vignetten, die als Grundlage für eine wissenschaftsbasierte Bildungsarbeit dienen könnten.
Katharina Miko-Schefzig: Leiterin des Kompetenzzentrums für Empirische Forschungsmethoden an der WU Wien
Michaela Pfadenhauer: Univ.-Prof. am Institut für Soziologie der Universität Wien