Programm
Aufgrund fehlender Kenntnisse herrscht heute noch weitgehend die Meinung, dass das logische Denken in seiner Entstehung und Entwicklung eine rein europäische Angelegenheit sei. Dem entgegen möchte der Vortrag zunächst mit einer Einführung in logisches Denken beginnen, welches bereits früh durch unterschiedliche Traditionen indischer Philosophien hervorgebracht wurde und sich durch komplexe Syllogismen auszeichnet. Im Weiteren soll aufgezeigt werden, warum die indische Logik in ihren epistemologischen Ansprüchen den sogenannten Psychologismus nicht ablehnte und wieso wir behaupten können, dass man sie gleichermaßen als Epistemologie und Psychologie verstehen müssen. Im Anschluss an diese Ausführungen soll schließlich im Kontext interkultureller Diskurse thematisiert werden, weshalb wir dem logischen Denken – jenseits von Provinzialisierung und Essentialisierung – eine „orthafte Ortlosigkeit“ zusprechen müssen.
Donnerstag, 18.5.2017, 19.00 Uhr
Vortragende
Ram A. Mall ist Gründungspräsident der Gesellschaft für interkulturelle Philosophie und Herausgeber der Reihe „Studien zur interkulturellen Philosophie“. Er lehrte Philosophie u.a. an den Universitäten Kolkata, Heidelberg, München, Wien und ist zurzeit Seniorprofessor an der Universität Jena.
Koordination
Murat Ates: Lehrbeauftragter an der Universität Wien, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universtiät des Saarlandes sowie Redaktionsmitlgied der Zeitschrift Polylog.
Michael Shorny: Gründungs- und Vorstandmitglied der Wiener Gesellschaft für interkulturelle Philosophie, Redaktionsmitglied der Zeitschrift Polylog.
Eintritt frei. Sie haben bei dieser Veranstaltung die Möglichkeit