Frigga Haug im Gespräch mit Bettina Dausien: Lernen als Kritik und Entwurf des Möglichen. Perspektiven einer kritischen, eingreifenden Pädagogik

Datum/Zeit
​Mi 24/06/2015
19:00–21:00

Ort
Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien

Typ
Vortrag

Kritische Pädagogik [muss] in programmatischer Weise eine Sprache der Möglichkeiten erforschen, die riskante Gedanken denken kann, sich auf ein Projekt der Hoffnung einlässt und auf einen Punkt des Horizonts des ‘Noch-Nicht’ weist. Eine solche Sprache muss sich nicht auflösen in einer neuen Form von Utopismus; sie ist vielmehr Bedingung für Positionen, sich eine andere Welt vorzustellen und dafür zu kämpfen. Eine Sprache moralischer und politischer Möglichkeiten ist mehr als ein Relikt des humanistischen Diskurses. Sie ist unverzichtbar, um Menschen in Leid und Elend zu erreichen, ihnen nicht nur mit Mitgefühl zu begegnen, sondern politisch – und mit pädagogischen Praktiken, die bestehende herrschaftliche Erzählungen in Bilder und Beispiele einer Zukunft, für die es sich zu kämpfen lohnt, umgestalten können.” Dieses Zitat von Henry Giroux (“Kritische Pädagogik und der Aufstieg des Neoliberalismus. Für eine Verbindung der Postmoderne mit kritischer Theorie”, in: “Das Argument”, 246, 2002, S. 330) drückt den Kerngedanken einer kritischen und eingreifenden Pädagogik aus, für die Frigga Haug mit ihren Schriften und Projekten steht. Wie Lernen aus dieser Perspektive theoretisch gedacht, aber auch gestaltet werden kann, ist Thema des Gesprächs mit Frigga Haug.

Frigga Haug: Professorin i.R. für Soziologie und Sozialpsychologie, sie ist u.a. Mitherausgeberin des “Historisch-kritischen Wörterbuchs des Marxismus” sowie der Zeitschrift “Das Argument”.

Bettina Dausien: Professorin für Pädagogik der Lebensalter am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien.

Expert_innengespräch mit Frigga Haug

Donnerstag, 25.6.2015, 9.00–12.00 Uhr
IWK, Berggasse 17, 1090 Wien
Anmeldung: wolfgang.kellner@ring.bildungswerke.at