Zum hundertsten Geburtstag von Eva Marie Kallir (1925-2022) – Sozialarbeiterin & ehemaliges Flüchtlingskind

Datum/Zeit
​Do. 22/05/2025
18:30–20:30

Ort
IWK

Typ
Vortrag

Vortragsreihe biografiA – Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung

Einladung

Evamarie Kallirs Aktivitäten im Kontext von “1968” im Bereich der Sozialen Arbeit und der Psychiatriereform in Wien in den 1970-er und 1980-er Jahren.

Einführung und Moderation: Ilse Korotin (biografiA, IWK)
Vortrag: Elisabeth Malleier (Historikerin)

Eva Marie Kallir, 1925 in Wien geboren, war die Tochter des Kunsthändlers und – historikers Otto Kallir. 1938 flüchtete die Familie nach einem einjährigen Aufenthalt in der Schweiz weiter in die USA. Nach ihrem Collegeabschluss betreute Eva Marie afround lateinamerikanische Kinder in Harlem und unterrichtete an einer öffentlichen Schule. Sie kehrte nach Österreich zurück und leitete Anfang der 50er Jahre auf Wunsch ihres Vaters zwei Jahre lang die „Neue Galerie“ in Wien. Danach arbeitete sie als handwerklich Leiterin im ersten SOS-Kinderdorf in Imst. Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung zur Sozialarbeiterin war sie im International Social Service tätig, später wechselte sie zum Psychohygienischen Dienst der Stadt Wien.
Inhalt des Vortrags sind Eva Marie Kallirs Aktivitäten im Kontext von “1968” im Bereich der Sozialen Arbeit und der Psychiatriereform in Wien in den 1970er und 1980er Jahren. Zu ihrer Philosophie als Sozialarbeiterin meinte sie: „Ich hab‘ menschliche Monokulturen noch nie gemocht, die find ich genauso langweilig wie landwirtschaftliche Monokulturen, Knabenpensionate oder Mädchenpensionate, oder Altersheime, alles, wo Leute von nur einer Art sind.“
Dr.in Elisabeth Malleier ist eine italienische Historikerin und Geschlechterforscherin. Forschungen zu Jüdinnen in Wien, Kinderheimen, der Kinderschutzbewegung, jüdische Spitäler in Österreich-Ungarn und die Ottakringer Settlement-Bewegung.