Ende des 19. Jahrhunderts und im frühen 20. Jahrhundert gab es in der Kunst und Wissenschaft Zentraleuropas wegweisende Entwicklungen, deren Zusammenhänge – infolge scharf gezogener nationaler Trennungslinien – oft nicht gesehen werden. In den Vorträgen dieser Tagung wird gezeigt, wie moderne Kunst und Wissenschaft im mitteleuropäischen Raum die Enge des völkisch-nationalen Rahmens überwunden haben und für ein Leben in einer zivilisierten Gesellschaft eingetreten sind.
Programm
- Wolfgang Beutin (Stormarn): „Ein gelegentliches Interesse für die tschechische, polnische und ungarische Literatur könnte uns gar nicht schaden“ (Karl Kraus, 1904) – Blicke eines Wiener Autors auf die tschechische Moderne und Böhmen, Blicke einiger tschechischer Autoren auf denselben
- Florian Ruttner (Wien): Grenzwächter der Aufklärung — Thomas G. Masaryk und der Kampf gegen den Antisemitismus
- Heidi Beutin (Stormarn): Figuren tschechischer Nationalität in der deutschsprachigen Dichtung des 19. Jahrhunderts (Grillparzer, Stifter, J.J. David)
- Johann Dvořák (Wien): Thomas G. Masaryk, David Hume und die wissenschaftliche Weltauffassung
Vortragende
Johann Dvořák: Universitätsdozent, Politikwissenschaftler und Historiker, Schwerpunkte: Entstehung des modernen Staates, Politik und Kultur der Moderne.
Heidi Beutin: Politologin und Germanistin.
Wolfgang Beutin: Germanist und Historiker, Privatdozent an der Universität Bremen.
Florian Ruttner: Politikwissenschaftler in Wien.
Konzeption und Organisation
Johann Dvořák