Wie ein Leben verläuft, welche Stationen und Übergänge dazugehören, was als gelungenes Leben gilt, was uns vorgegeben ist und was wir selbst dazu beitragen können – all das sind keine universal gültigen Vorstellungen, sondern Ideen, die sich im historischen Verlauf herausgebildet und verändert haben. Dass wir selber für die Gestaltung unseres Lebens verantwortlich sind, dass wir uns auch im Erwachsenenalter weiterbilden und weiterlernen müssen, um unsere Chancen zu sichern – das sind relativ neue Konzepte einer individua­lisierten Gesellschaft, die auch durch bildungspolitische Diskurse (“lebenslanges Lernen”) gestützt werden. Der Beitrag diskutiert vor dem Hintergrund sozialwissenschaftlicher Forschung aktuelle Fragen zu Bildungsübergängen in Biographien.

Bettina Dausien: Professorin für Pädagogik der Lebensalter am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien.