Die Wiener Medizin an den Hochschulen im Iran – Akteure und ihre Netzwerke
im 19. und 20. Jahrhundert

Vortragende: Afsaneh Gächter, 17.00 – 18.00

Mit der Berufung des österreichischen Mediziners Jacob E. Polak im Jahre1851 nach Teheran begann der rege medizinische Wissenstransfer zwischen beide Nationen. Ein relevantes Ergebnis dieser Mobilität manifestiert sich gegenwärtig in einem signifikanten Mitwirken von iranischen ÄrztInnen im österreichischen Gesundheitswesen. Im Vortrag wird aus medizinhistorischer Perspektive erläutert wie die Wiener Medizin sich als fester Bestandteil des Medizinunterrichtes in iranischen Hochschulen etablierte und welche Folgen dies für die heutige Medizin in Österreich hat.

Der „Medizinische Orient“. Die Wiener Medizin und das Osmanische Reich im 19. Jahrhundert

Vortragender: Marcel Chahrour, 18.00 – 19.00

Zahlreiche Wiener Mediziner unterhielten im 19. Jahrhundert Beziehungen ins Osmanische Reich, dutzende in Wien ausgebildete Ärzte arbeiteten zumindest eine Zeit lang in Istanbul, viele medizinische Institutionen in der heutigen Türkei wurden zur Mitte des 19. Jahrhunderts von Österreichern wesentlich beeinflusst. Der Vortrag geht der Frage nach, welche Spuren diese Beziehungen in der medizinischen Kultur Wiens hinterlassen haben und wie es zu dieser Verbindung kam.