Der Sammelband enthält Texte von internationalen Wissenschafterinnen und Wissenschaftern, die sich mit deutschsprachiger, vor allem österreichischer Kinder- und Jugendliteratur im Zeitraum von 1918 bis 1945 befassen.
Kinder- und Jugendliteratur erfüllt nicht nur unterschiedliche pädagogische Funktionen. Es lassen sich auch divergente gesellschaftspolitische Strömungen ausmachen. Waren in den 1920er Jahren in Österreich starke aufklärerische Tendenzen zu beobachten, wurden diese im austrofaschistischen „Ständestaat“ und unter dem Nationalsozialismus durch fremdenfeindliche, nationalistische Tendenzen zurückgedrängt oder auch verboten.
Die Autorinnen und Autoren diskutieren in der Zwischenkriegszeit erschienene sowie im Exil entstandene Kinder- und Jugendliteratur. Dabei stehen vor allem die Produktionsbedingungen, die jeweiligen thematischen Schwerpunkte, die Illustrationen sowie die Verbreitung und Rezeption dieser Literatur im Vordergrund.
Donnerstag, 9. November 2017, 18.30 Uhr
Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte
Spitalgasse 2-4, Hof 1.12, 1090 Wien
Die Beiträger_innen stellen kurz ihre Beiträge vor:
Susanne Blumesberger (Universität Wien)
Vertriebene Kinder- und Jugendliteraturforschung
Der kritische Blick von außen
Kerstin Gittinger (Wien)
Das weiß ich jetzt: wir müssen uns das Märchenland erst erschaffen. Der Diskurs des „neuen Menschen“ in der proletarischen Kinder- und Jugendliteratur der Ersten Republik
Murray G. Hall (Universität Wien)
Die Militarisierung der Jugendliteratur 1933 bis 1945
Ernst Seibert (Universität Wien)
Figurationen von Gegenwelten in den früheren Kinderbüchern Friedrich Felds
Brot und Wein