Kulturkritik bei Karl Kraus und Theodor W. Adorno. In memoriam Irina Djassemy

Datum/Zeit
​Fr 07/12/2012
16:00–19:00

Ort
IWK

Typ
Tagung

Mit dieser Veranstaltung soll an die Arbeiten von Irina Djassemy erinnert und angeknüpft werden, die sich im Oktober 2009 in Frankfurt am Main das Leben nahm. Geboren 1965 in Wiesbaden, hatte sie Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Frankfurt am Main studiert, wo sie mit einer Arbeit über die Kulturkritik von Adorno und Kraus promovierte: »Der ›Productivgehalt kritischer Zerstörer­arbeit‹. Kulturkritik bei Karl Kraus und Theodor W. Adorno« (Würzburg 2002). Ab Juni 2005 lebte sie in Wien, hier arbeitete sie als freie Literaturwissenschaftlerin und Deutschlehrerin; sie lehrte am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien und am Germanistik-Institut der Universität Salzburg und hielt auch Vorträge am IWK.

Das Projekt, an dessen Publikation sie zuletzt arbeitete, widmete sich unter dem Titel “Die verfolgende Unschuld” der “Geschichte des autoritären Charakters in der Darstellung von Karl Kraus”. Diese Arbeit ist von Stefan Gandler, Joachim Rauscher und Stephan Bundschuh 2011 im Böhlau-Verlag herausgegeben worden.

Programm

  • Gerhard Scheit (Wien): Kritik der Sprache, Sprache der Kritik. Die Sprachlehre von Karl Kraus und die Wertformanalyse von Karl Marx
  • Dorothea Born (Wien): Natur und Versöhnung. Über den Naturbegriff bei Adorno
  • Johann Dvořák (Wien): Das Schöpferische der Kritik bei Oscar Wilde und die Rezeption des Wilde’schen Konzepts bei Karl Kraus

Vortragende

Dorothea Born: wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Wissenschaftsforschung an der Universität Wien.
Johann Dvořák: Politikwissenschafter und Historiker, Universitätsdozent; Arbeitsschwerpunkte: Entstehung und Entwicklung des modernen Staates, Politik und die Kultur der Moderne, Erwachsenenbildung.
Gerhard Scheit: freier Autor und Publizist, Arbeiten zur Kritischen Theorie.

Konzeption und Organisation

Johann Dvořák