Drehli Robnik: Flexibler Faschismus. Siegfried Kracauers Analysen rechter Mobilisierungen – Überlegungen zu Geschichtstheorie, Politikbegriff und Gegenwartskritik<>

Datum/Zeit
​Di. 20/01/2026
16:45–18:15

Ort
IWK

Typ
Vortrag

Es geht mit Siegfried Kracauer um ein Verständnis von Faschismus damals – und 100 Jahre später (= heute); und zwar unter den Aspekten von Faschismus als Politik durch Antipolitik (bzw. Verunmöglichung von politischer Konfliktaustragung, die durch ein Gewaltverhältnis zu Feind:innen ersetzt wird); weiters von Faschismus in eigentümlichen Affinitäten zum entfesselten und entfesselnden Neoliberalismus; und von Faschismus als propagandistischer Zerstörung von Wahr-Falsch-Unterscheidungen. Dem wäre mit Kracauer ein Konzept von historical ideas bzw. vorletzten Wahrheiten entgegenzusetzen.

Drehli Robnik ist Essayist und Theoriedienstleister in Sachen Politik, Film und Geschichte, sowie Disk-Jockey in Wien. Doktorat: Universität Amsterdam (2007). Monografien zu Anti-Nazi-Widerstand im Kino und TV, zu Jacques Rancière, Kontrollhorrorkino, Pandemie-Spielfilmen und zu populärem Kino und Politik. Zuletzt: Flexibler Faschismus. Siegfried Kracauers Analysen rechter Mobilisierungen damals und heute (2024); mit Gabu Heindl: Nonsolution: Zur Politik der aktiven Nichtlösung im Planen und Bauen (2024). Ein Buch zur politischen Wahrnehmung vorletzter Wahrheiten ist in Fertigstellung.<>