Kunst und Medientechnik

Kunst und Medientechnik von den sechziger Jahren bis in die digitale Gegenwart

Die gegenwärtige künstlerische Produktion kann die Auseinandersetzung mit ihrer medientechnischen Distribution nicht mehr umgehen. Im Gegensatz zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist aber heute nicht mehr die analoge Fotografie das dominante Paradigma technischer Bildgebung, das alle anderen Bildformen in sich aufnimmt, sie verarbeitet und versendet. Zwischen Kybernetik und Computertechnologie hat sich seit den 1960er-Jahren mit der digitalen Technik ein ausgreifenderes Dispositiv entfaltet, das behauptet, alles, was der Fall ist, als Information prozessieren zu können. Die Vortragsreihe will an Hand einiger exemplarischer Perspektiven die oftmals widersprüchliche Geschichte dieses neuen Verhältnisses von Kunst und Medientechnik nachzeichnen. Sie will damit ein Korrektiv gegenüber einer zu langen Vernachlässigung der technologischen Bedingungen künstlerischer Produktion sein; ein Korrektiv zu einer Kunstgeschichte, die im Namen der Medienspezifik sich gegen eine Kunst ausgesprochen hat, die sich im Treibsand des Digitalen entgrenzt. Die historischen Bedingungen und Implikationen dieser Entgrenzung werden in der Vortragsreihe beleuchtet.

Koordination und Organisation

Sebastian Egenhofer: Professor am Kunsthistorischen Institut der Universität Wien.
Simon Baier: Universitätsassistent am Kunsthistorischen Institut der Universität Wien.

Eine Kooperation von: Kunsthistorisches Institut der Universität Wien, IWK

Veranstaltungen

Datum/ZeitVeranstaltung
​Do 24/11/2016
19:00–21:00
Hans-Christian von Herrmann: Informationstheorie und Ästhetik – zur Geschichte der digitalen Medienkultur Institut für Kunstgeschichte (Uni Campus), Wien
​Do 15/12/2016
19:00–21:00
Inge Hinterwaldner: Das Programmieren des Indeterminierten? IWK, Wien
​Do 19/01/2017
19:00–21:00
Ute Holl: Blut oder Rote Farbe: Ästhetik und Politik filmischer Oberflächen im Kino Institut für Kunstgeschichte (Uni Campus), Wien