Wintersemester 2015/16

Jour fixe Bildungstheorie | Bildungspraxis

Kulturelle Bildung als gelebte Teilhabe an der Gesellschaft Kultur ist mehr als Oper, Kunst, Museum und Musikunterricht, sie ist mehr als die Schulung des guten Geschmacks. Kultur ist alltäglich (Raymond Williams) und kulturelle Bildung ermöglicht auf unterschiedliche Weise die Partizipation am künstlerischen und kulturellen Geschehen einer Gesellschaft sowie an ihren Lebens- und Handlungsvollzügen.

Demokratisierungsprozesse und politische Bildung

Direkte Demokratie, Bürger_innenbeteiligung, Partizipation, Mitmach-Politik ... Seit einigen Jahren benutzen immer mehr Initiativen und Organisationen diese und ähnliche Kampfwörter, um die repräsentative Demokratie zu kritisieren, zu erweitern oder mitunter auch abzulehnen. Ob es sich dabei nun um Stuttgart 21, Occupy-Bewegungen, deliberative Community-Projekte oder um urbane "Do it yourself"-Konzepte handelt – sie alle wollen herkömmliche demokratische "Parteipolitik" verändern und ihr alternative Verfahren entgegensetzen.

Interkulturelles Philosophieren: Theorie und Praxis

Das lateinamerikanische Denken/El pensamiento latinoamericano Unter interkulturellem Philosophieren wird die Bemühung verstanden, in die philosophischen Diskurse Beiträge aller Regionen, Kulturen und Traditionen als gleichberechtigt einzuflechten. Dabei sollen diese nicht nur vergleichend nebeneinander gestellt, sondern so in einen offenen gemeinsamen Raum gebracht werden, dass alle Positionen in diesem polylogischen Gespräch für Veränderungen offen gehalten werden.

Frauenbiografieforschung

Diese Veranstaltungsreihe steht in Zusammenhang mit dem Projekt "biografiA. datenbank und lexikon österreichischer frauen ", das derzeit eine Datenbank mit rund 20.000 frauenbiografischen Datensätzen, Forschungsprojekte sowie eine eigene Schriftenreihe umfasst und in dessen Rahmen demnächst ein vierbändiges "Biografisches Lexikon österreichischer Frauen" (Böhlau Verlag) erscheinen wird.

Philosophinnen*geschichten

Die Philosophie als akademische Disziplin ist spätestens seit dem 19. Jahrhundert durchgängig historisiert – und dies in zweifacher Hinsicht: Einerseits dient das Archiv historischer philosophischer Schriften je nach Schulzugehörigkeit in mehr oder minder großem Ausmaß als Material und Grundlage philosophischer Arbeit. Andererseits sind es die vielfachen Erzählungen der Vergangenheit der Philosophie, in denen immer wieder festgeschrieben wird, was als Teil des philosophischen Archivs, des Kanons gilt, und ebenso, wie wer als Philosoph(in?) zu gelten hat.