Psychoanalyse und Gesellschaftstheorie

Um die im 20. Jahrhundert stattgefundenen Versuche, Psychoanalyse und Gesellschaftstheorie aufeinander zu beziehen, ist es in den letzten Jahrzehnten stiller geworden, obwohl der Gedanke, dass der/die andere und die anderen für die Sozialisierung der Psyche konstitutiv sind, ein zentraler Topos vieler Sozialphilosophien und psychoanalytischen Theorien der Gegenwart darstellt. Dass es zum Verständnis von gesellschaftlichen Prozessen und Strukturen wichtig ist, auch die unbewussten Besetzungen, d. h. auch Affekte und Identifizierungen, zu betrachten, und umgekehrt für die Analyse der psychischen Prozesse und Strukturen die kritische Reflexion auf Gesellschaft vonnöten ist, ohne die beiden Pole Psyche und Gesellschaft aufeinander zu reduzieren, ist der Horizont dieser Vortragsreihe, die die Frage nach dem Beitrag der Psychoanalyse zu einer kritischen Analyse der Gegenwart und gesellschaftlicher Prozesse wieder aufnimmt.

Konzeption und Organisation

Gerhard Unterthurner

Veranstaltungen

Datum/ZeitVeranstaltung
​Di 29/10/2013
19:30–21:30
Helmut Dahmer: Therapie als Sozialkritik IWK, Wien
​Do 07/11/2013
19:30–21:00
Ilka Quindeau: An den Grenzen des Sagbaren – Zur sprachlichen Repräsentation traumatischer Erfahrungen Seminar Zentrum, Wien
​Fr 10/01/2014
19:30–21:00
Andreas Cremonini: Daheim. Zur Topoanalyse der Intimität IWK, Wien
​Fr 17/01/2014
20:00–22:00
Mladen Dolar: Drives and Culture: Reflections on Freud's "Das Unbehagen in der Kultur" Depot, Wien